Invisible Text
Singapur stand vorab nicht auf unserer Bucket-List. Um ehrlich zu sein, ist es auch kein Land, in dem wir uns aktuell vorstellen könnten, mehrere Monate zu bleiben oder zu leben. Dennoch sind wir unfassbar froh, dass wir den Stadtstaat mitgenommen haben – es gibt so viel zu entdecken und man kommt aus dem Staunen einfach nicht heraus. Zusammenfassend war die Stadt für uns eine Mischung aus Begeisterung, „WOW“-Momenten und „Warum!?“ – denn rund um das Marina Bay überwiegt natürlich Dekadenz pur.
Bei unserer Ankunft haben wir nach vier Monaten Asien in der saubersten Stadt der Welt erneut einen Kulturschock erlitten. Denn es war keine Selbstverständlichkeit mehr für uns, dass wir bei grün in Ruhe über die Ampel gehen können, ohne Angst um unser Leben haben zu müssen. 😀 Alles glänzte und war sauber – gefühlt konnte man fast von den Straßen essen.
Alles hatte seine Ordnung und Singapur wirkte auf uns wie eine Spielzeugstadt mit verschiedenen Themenparadiesen – gleichzeitig, oder vielleicht auch gerade deshalb – ganz speziell und wunderschön. Da die Stadt so vielfältig ist, haben wir nachfolgend einmal unsere Highlights, die man sich in drei Tagen gut ansehen kann, für euch aufgeschrieben:
Unsere Highlights auf einen Blick
- Little India
- Arab Street
- Chinatown
- Marina Bay Sands (SkyPark Observation Deck / CE LA VIE SkyBar)
- Marina Bay Skyline + Spectra Light Show
- Supertrees @Gardens by the Bay
- Hawker Centre
- Katong
Little India, Arab Street & Chinatown
Macht einen großen Spaziergang durch die drei Viertel und ihr lernt drei verschiedene Kulturen à la Singapur kennen. Moschee, Street Art und Kolonialhäuser in der Arab Street, bunte Farben und leckeres Streetfood in Little India und eine ungewohnt ordentliche Chinatown.
Marina Bay Sands Hotel – hoch nach oben für die beste Aussicht!
Natürlich kann man sich in das berühmte und architektonische Highlight, das Marina Bay Sands Hotel, direkt einmieten – für uns lagen 400,00 Euro / p. Nacht für das günstigste Zimmer nicht im Budget. 😉 Um ehrlich zu sein, hat es uns aber auch völlig ausgereicht, dort einmal die Stimmung aufzusaugen und die Aussicht mitzunehmen.
Um nach oben zu gelangen habt ihr zwei Möglichkeiten: Entweder besucht ihr das SkyPark Observation Deck (Eintritt 18,50 € p. Person, Zugang ohne Dresscode). Oder aber ihr reserviert euch rechtzeitig einen Tisch in der CE LA VIE SkyBar. Um die Bar besuchen zu dürfen, zahlt ihr vorab ebenfalls ca. 20,00 € – der Betrag wird dann allerdings von eurer Rechnung abgezogen. Zur Orientierung: Ihr bekommt dafür z.B. einen Cocktail – die Preise haben es natürlich in sich. 😉
Egal ob SkyPark Observation Deck oder CE LA VIE SkyBar – ihr habt die identische, atemberaubende Aussicht über Singapur. Wir haben uns von oben den Sonnenuntergang angesehen, sodass wir die View auch bei Nacht mitnehmen konnten.





Marina Bay Skyline bei Nacht & spektakuläre Spectra Light Show
An unserem ersten Abend sind wir rund um die Marina Bay und die Singapur Skyline geschlendert und haben einen kurzen Abstecher ins anliegende Einkaufszentrum „The Shoppes at Marina Bay Sands“ gemacht. Hier sind alle Luxusmarken vertreten und man kann sogar mit einer Gondel fahren – was will man mehr !? 😀 Spaß beiseite – das war nicht ganz so unser Ding.
Aber als wir uns die Spectra Light Show angesehen haben, waren wir ziemlich überwältigt und haben Gänsehaut pur bekommen. Jeden Abend um 20.00 und 21.00 Uhr sowie sonntags zusätzlich um 22.00 Uhr findet dieses besondere Schauspiel statt.







Supertrees @Gardens by the Bay
Direkt hinter dem Marina Bay Sands Hotel befindet sich der Park Gardens by the Bay. Dort findet ihr die berühmten Supertrees – „Bäume“ aus Stahl, die mit zahlreichen Pflanzen bewachsen sind und bei Nacht zum Leuchten beginnen. Wir empfehlen euch, dort am frühen Abend lang zu spazieren und die Abendstimmung im Park mitzunehmen und euch um 20.00 Uhr die Lichtershow anzusehen. All das im Park ist sogar kostenlos (es gibt gegen Eintritt noch weitere Glashäuser und Biotope, die man besichtigen kann) und hat uns für die Zeit, die wir mitgebracht hatten, vollkommen ausgereicht.
Hawker Centre – günstig & lokal essen
Hawker Stores sind Singapurs (natürlich hygienische ;-)) Alternative zur Straßenküche – hier essen die Locals, es kommen alle möglichen Kulturen zusammen und nirgendswo ist es so günstig. Einen Kaffee bekommt man bspw. Für 0,70 € und ein Gericht schon ab ca. 2,50 €.
Ganz besonders hat uns dort auch die Atmosphäre gefallen und die Einheimischen verschiedenster Kulturen zu beobachten. Wir haben in mehreren Hawker Centern Ausschau nach vegetarischen / veganen Ständen gehalten und sind immer fündig geworden. Mehr dazu unter „Vegan essen“.
Katong – süße, bunte Kolonialbauten
Wir haben uns diese süßen Häuschen in einem der ältesten Wohnviertel Singapurs angesehen. In dieser ruhigen Gegend könnt ihr jede Menge farbenfrohe Häuschen mit vielen Details bestaunen. Wenn ihr das ältere Singapur etwas abseits des „klassischen Tourismus“ entdecken möchtet, seid ihr hier ebenfalls richtig.

Unterkunft
Wir haben uns nach längerem Abwägen für das IBIS Budget Emerald entschieden. Das Zimmer war sehr klein (ca. 12 qm) und hat uns 56,00 € die Nacht gekostet.
Dieses Preis- Leistungsverhältnis ist für Singapur aber leider üblich. Sofern ihr nicht in Hostels übernachtet, werdet ihr kaum etwas günstigeres finden. Falls doch, SEHR gerne in die Kommentare damit. Wir waren letztendlich super zufrieden – sehr sauber, alles neu und die Lage bzw. Anbindung ist von dort aus ebenfalls sehr gut. Es gibt eine Busstation direkt vor der Haustüre und die MRT erreicht ihr in zehn Minuten zu Fuß. Auch war die Umgebung etwas „einfacher“ – was uns aber sehr gut gefallen hat, da wir somit relativ günstig essen konnten.
Vegan essen
Wie oben geschrieben, haben wir vorwiegend in der Umgebung von unserem Hotel und in Hawker Centern gegessen, da es dort vergleichsweise sehr günstig war. Und trotzdem sehr sehr lecker. Vegan war hier tatsächlich überhaupt kein Problem! Unsere Erfahrung: „vegetarisch“ war hier nach Nachfrage immer gleichzusetzen mit vegan.
Restaurants:
- ABC Bistro
- Makan Vegan Geylang
- Jin Hong Vegetarian
- Pita Bakery
Hawker Center:
- Upper Boon Keng Market & Food Centre
- Tekka Centre
- Old Airport Road Food Centre
- North Bridge Road Market & Food Centre
Wie kommt man in Singapur von A nach B
Als wir in Singapur angekommen sind, hatte ich sofort die Grab-App geöffnet, um zu schauen, wie schnell wir zum Hotel kommen. Hier kam der erste Schock: verwöhnt von den Grab-Preisen der vergangenen asiatischen Länder, sollten wir rund 30 Singapur Dollar für die Fahrt zum Hotel zahlen. Uns war sofort klar, das ist uns zu teuer und wir weichen auf die öffentlichen Verkehrsmittel aus.
Vorwegnehmend können wir euch sagen, dass der ÖPNV in Singapur gefühlt einer der Besten weltweit ist und ihr hier gar kein Grab braucht. 🙂
Da standen wir vorm Eingang des MRT (vergleichbar mit der Metro in London) und versuchten uns Tickets zu organisieren. Die sehr freundlichen Mitarbeiter vor Ort erklärten und kurz und knapp, dass wir den ÖPNV in Singapur mit unserer Kreditkarte nutzen können und kein extra Ticket brauchen – umso besser! 🙂
Wenn eure Kreditkarte die Funktion des kontaktlosen Bezahlens (das WLAN-Zeichen) verfügt, ersetzt sie das Ticket und ihr könnt damit ein- und wieder auschecken. Vergesst vor allem das Auschecken nicht! In der MRT kommt ihr ohnehin nicht drum herum, beim Bus zum Beispiel hat Anna es einmal vergessen und es wurde dann ein höherer Betrag berechnet.
In unseren 3 Tagen sind wir sehr viel mit dem ÖPNV gefahren. Für diese Zeit haben wir insgesamt 27 Singapur Dollar bezahlt, was ungefähr 18,00 € entspricht. Verglichen mit dem Grab also ein Schnapper! 🙂

Was benötige ich alles für die Einreise?
Für die Einreise nach Singapur braucht ihr als Besitzer der deutschen Staatsbürgerschaft nicht viel beachten. Solange euer Reisepass bei Einreise noch eine Gültigkeit von 6 Monaten aufweist, benötigt ihr bei einem Aufenthalt von bis zu 90 Tagen kein Visum in Singapur.

Wifi oder SIM-Karte
Die Fragen stellen wir uns wie immer am Anfang in jedem Land. Lohnt es sich eine SIM-Karte zu kaufen oder kommen wir mit Offline-Karten und WLAN in den Restaurants und Hotels zu recht?
Falls wir uns für eine SIM-Karte entscheiden, welche Anbieter gibt es? Welchen „Vertrag“ bzw. welche Konditionen brauchen wir? Brauchen wir beide eine SIM-Karte oder reicht es, wenn sich einer eine zulegt?
Am Flughafen am Ankunftsbereiche gibt es mehrere Schalter, welche einem ein Taxi versuchen zu organisieren oder eben auch SIM-Karten verkaufen. Hier gibt es allerdings nur überteuerte Touristen-Pakete (Travel SIM Card), welche uns für 50 Singapur Dollar definitiv zu teuer waren. Demnach fuhren wir offline erstmal mit den ÖPNV zum Hotel und suchten uns mit dem WLAN einen Kiosk heraus, welcher ein gutes Prepaid-Angebot hat.
Letztendlich haben wir uns eine SIM-Karte von M1 zugelegt und das Top Up Maxx gewählt. Die SIM war 4 Wochen gültig, hatte 100 GB Datenvolumen sowie einige Freiminuten (sogar als Roaming in ausländische Funknetze nutzbar). Die SIM-Karte hat uns 12 Singapur Dollar gekostet und lag für uns damit völlig im Rahmen. Anna hat sich dann immer in meinem Hotspot eingewählt, sofern es nötig war.
Weitere Telekommunikationsanbieter in Singapur sind Singtel oder StarHub. Auch hier solltet ihr fündig werden.
Tipp: Wenn ihr euch für eine SIM-Karte in Singapur entscheidet, könnt ihr automatisch von den zahlreichen WLAN-Hotspots in der Stadt profitieren. Somit spart ihr gleich wieder Datenvolumen und könnt vielleicht ein günstigeres Prepaid-Modell wählen.
Wichtig: Ihr braucht für jede Registrierung einer SIM-Karte euren Reisepass. Also nicht vergessen. 😉