Die schwimmenden Märkte von Thailand standen schon lange auf unserer Bucket-List. 🙂 Als wir uns, in Bangkok angekommen, einen ersten Überblick über die Stadt verschafft hatten, haben wir uns direkt danach erkundigt. Gebucht haben wir bei Getyourguide.de eine Tour zum bekannten schwimmenden Markt Damnoen Saduak, der ca. 70 km westlich von Bangkok liegt. Ebenfalls in der Tour inkludiert war der Mae Klong Zugmarkt, der sich in unmittelbarer Nähe befindet – auch von diesem hatten wir bereits gehört. Durch den Markt führt eine Bahnstrecke, und achtmal am Tag fährt dort ein Zug durch, wofür die Händler ihre Stände schnell einklappen müssen.
An unserem dritten Tag in Bangkok wurden wir um 8.30 Uhr direkt bei uns am Hotel von einem unübersehbaren, orangefarbenen „GetYourGuide“-Bus abgeholt – was ein Service! 🙂 Mit uns im Bus waren noch sechs weitere Touris aus aller Welt. Vorbei an den Wolkenkratzern Bangkoks verließen wir die große Stadt und es ging Richtung Westen zu unserem ersten Ziel: dem Train Market.
Adrenalin pur am Mae Klong Train Market
Dort angekommen, schlenderten wir bei großer Hitze über den Markt. Dem ersten Eindruck nach ein gewöhnlicher Markt, wie man Märkte aus Thailand kennt. Vielleicht noch etwas „ursprünglicher“ und wirklich sehr authentisch, da hauptsächlich Einheimische dort einkaufen. Von Gemüse, bis hin zu Fisch und Fleisch gab es dort alles Mögliche. Nicht so schön mit anzusehen war, dass das Fleisch und der Fisch dort lebendig in seine Einzelteile zerhackt wurde. Es herrschte daher auch teilweise ein sehr strenger Geruch. Entschuldigt die Details, aber so in der Form hatte ich das vorher noch nicht gesehen. Wäre ich noch keine Veganerin, wäre ich es spätestens jetzt geworden. 😉

Unser Guide erklärte uns, dass um 11.11 Uhr der Zug durch den Markt fahren würde. Wir machten uns also bereit und gingen aufgeregt in Position, denn uns wurde zu verstehen gegeben, dass wir uns nicht vom Fleck bewegen sollten. Alle Händler hatten bereits weggeräumt, was es von den Schienen wegzuräumen gab. Dann ertönte das Warnsignal, zur gleichen Zeit klappten alle Händler ihre Stände nach oben, und schon rauschte der Zug an uns vorbei – gefühlt direkt vor der Nase und mit rasender Geschwindigkeit. Wow, das war wirklich verrückt! Im Anschluss klappten alle routiniert ihre Stände wieder nach unten und der normale Marktbetrieb ging weiter, als wäre nichts gewesen. Unser Fazit: Ziemlich cool, das mal live miterlebt zu haben!
Leere bei den schwimmenden Märkten
Wir hatten im Vorfeld bereits gelesen, dass Corona die schwimmenden Märkte sehr beeinflusst haben soll. Als wir dort ankamen, bestätigte sich das leider. Die Händler verkauften sowohl „an Land“ als auch auf den Booten direkt alles Mögliche, von Mango Sticky Rice bis hin zu Obst, Gemüse und Mitbringsel. An sich eine tolle Sache. Leider wirkte das Ganze auf uns wie eine lediglich für Touristen aufrecht erhaltene Tradition. Und von diesen Touristen sind aktuell eben leider nicht allzu viele da. Auf dem Markt selbst waren – im Gegensatz zum Train Market – überhaupt keine Einheimischen unterwegs. Dennoch war es interessant, sich den Markt anzusehen und im Anschluss mit dem Boot durch den Fluss zu fahren – vorbei an Häusern, in denen die Einheimischen wohnen. Nach unserer „Bootstour“ durften wir uns noch etwas auf dem Markt aufhalten, bis es dann mit dem Bus wieder zurück nach Bangkok ging. Unser (ehrliches) Fazit: Wir finden gut, dass man die Händler dort mit einem Besuch unterstützt. Man merkte ihnen die Dankbarkeit auch sehr an. An sich kann man sich die Schwimmenden Märkte unserer Meinung nach aber auch – so schade es ist – eher sparen. In Verbindung mit dem Train Market hatten wir allerdings einen tollen Tag und empfehlen die Kombi-Tour daher dennoch. 🙂







